„Älterwerden“ beginnt bei der Lesebrille

wie man „Langzeit-Pflegebedürftigkeit“ verhindern kann

Fortschritte in der Medizin verbunden mit der Tatsache, dass sich weder Ärzte noch Patienten oder Angehörige um wahre Therapiekosten Gedanken machen müssen, haben dazu geführt, dass die durchschnittliche Pflegedauer heute schon fast 10 Jahre beträgt. Das bedeutet Leid für Pflegebedürftige, vielfältige Belas­tungen für die Familie und kostenintensive Sozial- und Gesundheitsleistungen.

Um Langzeit-Pflegebedürftigkeit zu verhindern sind mehrere Ansätze möglich und notwendig. Von ärztlicher Seite, von Seiten des Systems und von Patientenseite, die ich heute beschreibe.

Etwa zu dem Zeitpunkt, ab dem man eine Lesebrille benötigt, sollte man beginnen, sich mit den Themen „Älterwerden“ und „Altsein“ zu befassen. Jetzt erkennt und versteht man am Verhalten und an den Beschwerden der Eltern, was das Alter mit sich bringen wird. Betrachten Sie Informationen die Sie eigentlich für die Eltern einholen, gleichzeitig aus dem eigenen Blickwinkel. Wie stellen Sie sich Ihr eigenes Rentenalter vor, oder wie steht man zu eventuell eintretender eigener Pflegebedürftigkeit.

Für Eltern sammeln Sie Informationen über: Hilfsdienste, Kurzzeitpflege, Pflege- und Altenheime, betreutes Wohnen, Reha nach …, altengerechte Adaptierung von Bad/WC, Wohnung (Aufzug, Heizung), staatliches Pflegegeld, Zuschüsse für Rund-um-die-Uhr Betreuung u.Ä. Es gibt aber auch Themen die gleichermaßen einen selbst betreffen: von Patientenverfügung über Vorsorgevollmacht, von privater Altersvorsorge bis privater Pflegeversicherung, womit werde ich mich im Alter beschäftigen wollen (Garten, Reisen, Enkelkinder, Seniorenclubs, ehrenamtliche Tätigkeiten, Kultur) u.v.m.

Hauptsächlich sind es zwar gesundheitliche Faktoren, die „Älterwerden“ und „Alt­sein“ bestimmen, dennoch sind medizinische Details dabei nachrangig. Es genügt zu wissen, was „reparabel“ ist (zB grauer Star, Gelenksprothesen) und was mit Medikamenten im Zaum gehalten werden kann. Antworten die man heute auch im Internet und aus Medien bekommt. Um überflüssige Diagnostik und Therapie abzulehnen sollten Sie aber wissen, dass Alter auch nicht heilbare Veränderungen mit sich bringen kann.

Es ist eine Tatsache mit fraglich positivem Effekt, dass die Medizin hochbetagte Pflegebedürftige jahrelang am Leben hält.

Mit der neuen App Pflegefall-Tool brauchen Sie vor Langzeit-Pflegebedürftigkeit keine Angst mehr zu haben. Durch einen automatisiert berechneten Ergebnis­vorschlag auf Ihre Frage, führt die App durch Entscheidungsfindungsprozesse, sodass Sie heute schon erken­nen können, welche ärztlich empfohlene Maßnahme Sie dann als hochbetagter Pflegebedürftiger eigentlich gar nicht mitmachen wollen. Gleichzeitig können Sie jede Abfrage ausdrucken und dokumentieren so Ihre Entscheidung samt Begründung – unbürokratisch, und ohne jedes Mal ein ärztliches Aufklärungsgespräch und die juristische Formulierung bezahlen zu müssen.

wie Sie die App unterstützt

Sie fragen: Würde ich der verord­neten Behandlung (anstelle des Betreuungs-/Pflegefalls) zustimmen oder nicht? und Sie vergleichen den von der App berechneten Ergebnisvorschlag mit Ihrem Gefühl.

Die App zeigt Ihnen worauf es ankommt: Sie beurteilen die eigene Produktivität, Sie beantworten Fragen zu Ihrem aktuellen Befinden und Sie definieren mit Hilfe des Tools, was für Sie Lebensqualität bedeutet.

Sie bewerten ob verordnete Medikamente, Befunde, Untersuchungen oder Routinekontrollen nur allgemein oder auch für Sie persönlich richtig und notwendig sind.

wie oft setzen Sie die App ein?

Sie können die App beliebig oft einsetzen. Empfohlen werden zwei unterschiedliche Einsatzbereiche, weil die App für die eigene Willensbildung verwendet wird und auch von jungen Personen benützt wird

im Erwerbsleben wird die App mindestens 1xjährlich verwendet (z.B. soll ich eine Gesundenuntersuchung machen? oder soll ich zu einer bestimmten fachärztlichen Routineuntersuchung gehen?)

im Rentenalter wird die App mindestens 2xjährlich eingesetzt; zusätzlich sollten Sie die App aber auch bei Änderung einer etablierten Dauertherapie und bei gesundheitlicher Veränderung abfragen.

Vorteile für Anwender

Wer sich mit „Älterwerden“ und „Altsein“ beschäftigt, der wird rechtzeitig ent­sprechende Vorkehrungen treffen. Wer Pflegefall-Tool verwendet, der braucht keine medizinischen Kenntnisse und wird sich seiner Entscheidungen trotzdem sicher sein. Wer das Tool verwendet, der wird sich von Ärzten oder Angehörigen nicht bevormunden lassen und unnötige Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen, sondern wird zum mündigen Patient; der wird selbstbestimmt seine eigene Lang­zeit-Pflegebedürftigkeit verhindern. Nicht zuletzt wird er seine Ange­hörigen auch dadurch entlasten, dass seine persönlichen Behandlungswünsche schriftlich dokumentiert sind. Nicht Dritte werden für mich entscheiden müssen, wenn ich mich selbst – z.B. wegen Demenz – nicht mehr werde mitteilen können.

Wer sich schon als Lesebrillenträger der Realität von Schicksal und Natur bewusst wird und einsieht, dass auch „Machbarkeitsmedizin“ die Endlichkeit menschlichen Lebens nicht überwinden kann, der lebt sein Leben bewusst, solange geistige und körperliche Fitness das zulassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert